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Nouvelle Cousine - Mozart revisited

Quinton

jazzthetik artikel mozart revisited


Was tun,...
... wenn sich Mozarts Geburtstag zum 250. Male nähert? Deckung suchen vor der drohenden Welle an original-originellen Mozart-Kreationen? Begeistert mitmachen in der Hoffnung auf das leichte Geld gutgläubiger Touristen? Oder aber: Sich mit Mozart tatsächlich auseinandersetzen!

Letzteres geschieht auf ?Mozart Revisited?.

Das Jazzlabel Quinton, die Österreichwerbung und die Erste Bank als Taufpaten für das Projekt „Mozart Revisited“ präsentieren in der vorliegenden Produktion Mozarts Musik in der zeitgenössischen Sprache des Jazz. Dolmetscher für diese kompositorisch fundierte Umsetzung sind Christian Mühlbacher und Christoph Cech mit ihrem Ensemble „Nouvelle Cuisine“. JazzFirst Award Winner 2005 Christian Kronreif agiert – neben anderen – als Solist.

Die Band
Vor rund zwanzig Jahren gründeten Christoph Cech und Christian Mühlbacher aus Lust am orchestralen, europäisch beeinflussten Musizieren eine Big Band und nannten dieses Ensemble Nouvelle Cuisine. Markenzeichen sind eigenständige, neue Kreationen aus scheinbar nur allzu bekannten Zutaten, die sich durch ihre Konzentration auf das Wesentliche auszeichnen. Was beide an Mozart fasziniert, ist die unglaubliche Schlüssigkeit seiner Kompositionen ebenso wie deren Leichtigkeit – eine Kombination zweier scheinbarer Gegensätze, die Mozart meisterhaft miteinander verband. Der Dritte im Bunde: Christian Kronreif, ausgezeichnet als JazzFirst Artist 2005. Er übernimmt auf dieser CD die Rolle des „featured artist“. Was verbindet nun aber Christian Kronreif und W.A. Mozart? Nun – beide kommen aus Salzburg. Beide ließen schon in jungen Jahren aufhorchen. Und: Beide haben wohl denselben Friseur...

Das Ergebnis:
Der funky Opener „Lydian Angel“ zeigt, was alles in einer Klaviersonate steckt. Aus dem Thema aus Mozarts „Zauberflöte“ entstand das swingende „Papagenesis“, in dem sich „Papagena“ Clemens Salesni am Sopransaxophon und „Papegeno“ Christian Kronreif am Tenorsaxophon Rede und Antwort stehen. Der Bogen spannt sich aber weiter: Bis hin zur lyrisch-minimalistischen Morgendämmerung „Break Of Dawn“, die ihren Ursprung in Mozarts Requiem hat.


Q0502 - Mozart Revisited
UPC 800679050227
Street Date: March 28, 2005

Booking:
Heinrich Schläfer [schlaefer@quinton.at] -43 (699) 1200 28 33 und
Thomas Hein [thomashein@utanet.at] phone: +43 (699) 1000 16 98


tracks
01 Lydian Angel 02 Priest 03 Turcabeat 04 Papagenesis 05 Searching For Don
06 Lullaby 07 Figure It Out 08 Ha! 09 Preachin' 10 Bitter Flames 11 Break Of Dawn

LINE UP

Sascha Otto – flute, alto flute
Clemens Salesny – alto saxophone, clarinet
Romed Hopfgartner – soprano saxophone, alto saxophone, clarinet
Christian Kronreif – tenor saxophone
Manfred Balasch – tenor saxophone, flute, bass clarinet
Bernhard Brunmair – baritone saxophone, clarinet
Christoph Walder – french horn
Balduin Wetter – french horn
Aneel Soomary – trumpet
Andi Pranzl – trumpet
Martin Ohrwalder – trumpet
Walter Fend – trumpet
Gerd Rahstorfer – trumpet
Werner Wurm – trombone
Martin Ptak – trombone
Daniel Riegler – trombone
Charly Wagner
– bass trombone
Cyriak Jäger – bass trombone, tuba
Hans Georg Gutternigg – tuba, ophikleide
Christoph Cech – piano, composer, arranger
Alex Machacek – guitar
Tibor Kövesdi – electric bass
Raphael Preuschl – double bass
Lukas Knöfler – drums
Christian Mühlbacher – percussion, composer, arranger
Karl Petermichl – electronics

Anstelle der Liner Notes: Ein von Mozart geprägtes Interview mit den Leadern der „Nouvelle Cuisine“:


Das Besondere an Mozarts Musik?

Cech: Als Klaviereleve war ich mit dem Sonatenwerk Mozarts konfrontiert, habe jedoch lieber Haydn gespielt, dies allerdings meiner Klavierlehrerin nicht gesagt, weil ich instinktiv geahnt habe, dass man in Österreich - oder weltweit? - Mozart nicht kritisieren darf. Mittlerweile mag ich Mozart, zum Beispiel wenn ich im Auto das Radio aufdrehe, und zähle das – im Schaffen Mozarts natürlich eine Ausnahmestellung innehabende – Requiem zu den intensivsten Stücken, die ich kenne, weshalb ich es mir nur äußerst selten anhören kann. Für meine Selbstfindung als Komponist war das Werk Mozarts nicht von Belang, obwohl mich diese spritzigen Achtel in den Begleitstimmen, die kaum jemand spielen kann, faszinieren.

Mühlbacher:
Natürlich kenne ich Mozarts Musik teilweise seit früher Kindheit. Da hab ich wohl das eine oder andere Menuett von ihm am Klavier gespielt. So habe ich Die Zauberflöte zum ersten Mal mit 6 Jahren gehört... Wenn ich heute Werke des Meisters anhöre oder ansehe, so gibt mir das sicherlich immer wieder Anlass den Hut vor ihm zu ziehen. Anders gesagt: Ich bewundere die unglaubliche Schlüssigkeit seiner Kompositionen, ebenso wie deren Leichtigkeit. Außerdem muss wohl sein Arbeitstempo ein ungeheures gewesen sein – er hat in der kurzen Zeit eine Menge untergebracht! Ich vermute, er hat einfach alle für ihn erdenklichen Bausteine immer parat & im Kopf gehabt – auch das ist eine Meisterleistung.


Was verbindet Dich mit den von Dir ausgewählten Kompositionen?

Cech: Das „Betthupferl“ war für mich als ohne täglichen Fernsehkonsum aufwachsen Müssenden der Endpunkt des ersehnten Glotznachmittags bei Opapa – von „Kasperl“ bis „Betthupferl“. Die Schwarzweißflimmerkiste mit den zu Mozarts Musik hopsenden wolligen Zappelfiguren hat ein wohliges Schauern ausgelöst, jäh unterbrochen durch die Aufforderung zum heimfahren. Das „alla Turka“ hat beim Spielen ordentlichen Drive entwickelt, zumindest am Anfang, bevor man sich mit den Oktaven die Kinderfinger gebrochen hat. Jupiter ist Jupiter und mein Viertes wird mein Bonustrack, da les´ ich erst die Biografie, bevor ich mich entscheide...

Mühlbacher:
Ich habe einige Stücke oder Passagen ausgewählt, die mir schon länger etwas bedeuten. Den Marsch der Priester aus der Zauberflöte fand ich auf der Suche nach in sich – zumindest teilweise – geschlossenen Formen. Das ist so etwas wie ein wunderschöner Song, ein potenzieller Standard sozusagen.
Den Don Giovanni Ouvertürenbeginn habe ich auf der Suche nach dramatischem Material (so bin ich halt) gefunden. Da findet sich in den ersten 30 Takten bereits ungeheuer viel Spannendes! Außerdem: Könnte es sein, dass da Morricone´s Thema zu „Spiel mir das Lied vom Tod“ (Once Upon A Time In The West) seinen Ursprung hat? Eine immense Spielwiese!
Das Duett Papageno/Papagena ist wiederum ein sagenhaftes Beispiel für Beschleunigung. Und das Requiem ist schlicht ein Wahnsinn an Intensität!


Wie hast Du Dich den Kompositionen beim Arrangieren genähert?

Cech:
Ich habe zunächst das weggestrichen, woran meine Bearbeitungen nicht anstreifen sollten: Swing, Klassikrock, Ernst, Lustigkeit, Avantgarde, Originalformen, Originalrhythmen, verquaste Hirnapparate, Freeverwurstung bis zur Unkenntlichkeit. Geblieben sind: Leichtigkeit, Collage, Witz, geistvolle Grooves.

Mühlbacher: Ich wollte hier keinesfalls bloße "Verjazzung" oder schlichte Uminstrumentierungen vornehmen, sondern hoffe vielmehr, ausgehend von Mozarts Material, eigenständige Musik entwickelt zu haben, die sowohl Mozarts als auch meine eigene Handschrift trägt. Zu diesem Zweck habe ich mich teilweise an thematischen, motivischen, harmonischen oder auch rhythmischen Bausteinen orientiert, zum anderen aber auch schlicht musikalische Gesten, typische Wendungen oder Essenzen seines Schaffens einfließen lassen.


Wie kann der Klangkörper Big Band die Klangwelt Mozarts transportieren?

Cech: Eigentlich kann der Klangkörper Bigband die Klangwelt Mozarts nicht transportieren...
Doch um die Klangwelt geht´s nicht, es geht um die Themen, um den bestechenden Fluss von Mozarts Melodien, die sich mit faszinierender Leichtigkeit in der Enge der höfisch kadenzierenden Musik entfalten – einfach duftig.

Mühlbacher:
Grundsätzlich schwierig an der Umsetzung ist der Umstand, dass W.A. Mozart in seiner Musik ständig weiterentwickelt und quasi nie am selben Ort bleibt. Eine Bigband mit Solisten braucht hingegen breitere musikalische Felder um sich aufzubauen – besonders für improvisatorisch-solistische Momente. In dieser Hinsicht ist uns der Meister sicher nicht entgegengekommen. Nun gut, da müssen wir ansetzen!
Der streicherischen Breite können wir wohl mit anderen Instrumenten begegnen –
mit Ausnahme unserer potentiellen Atemlosigkeit. Da könnte natürlich ein synthetischer Klanggeber, die Gitarre oder auch die Arbeit mit Hall-Räumen bei der Abmischung helfen...
Außerdem bleibt uns auf alle Fälle die rhythmische Komponente – der Groovefaktor!


Welche Mozart Klischees – sowohl musikalische als auch an der Person Mozart – stören Dich am meisten?

Cech: Es war eben damals die Zeit des dauernden Abkadenzierens – das ist hart für einen Kontrapunktiker wie mich. An Mozarts Person stört mich nichts, er war – glaube ich – ein sympathischer, humorvoller, quirliger Mensch, aber das ist wahrscheinlich bereits ein Klischee... An dem ganzen Mozartrummel stört mich, dass er der Konsenskomponist ist, auf dessen ach so beruhigend schöne Musik selbst unmusikalische, fade BMW-fahrende Managertypen mit ihren perlenbehängten Weibchen stehen.

Mühlbacher: Mich stört, dass ein Genius dieses Kalibers im Armengrab landet. Nicht, weil ich glaube, dass er in einem anderen prinzipiell besser liegen würde, nur sagt es uns, dass selbst er nicht wirklich brauchbar von seiner Musik leben konnte. Und jetzt so hemmungslos verkauft und verhökert wird, dass einem schlecht werden kann!
Und: So etwas könnte sich sicherlich heute problemlos wiederholen.

Magst Du Mozartkugeln?

Cech: Ja – sicher – leider - .... verdammt, wo krieg ich jetzt eine her...

Mühlbacher: Sicher! Aber eine scheint meinen Zuckerbedarf auf lange Zeit zu sättigen...


Was sollte Österreich machen, um Mozart zu transportieren – und nicht nur ein touristisch brauchbares Zerrbild?

Cech: Mozart ’raus aus allen Shops und eine Zeitlang nur noch selten spielen. Salzburger Festspiele nur mit Musik nach 1945.

Mühlbacher: CDs wie diese produzieren!


Hast Du den Film „Amadeus“ von Milos Forman gesehen?

Cech: Nein.

Mühlbacher: Klar.


Mozart und Falco – wer fehlt Deiner Meinung nach als österreichischer Musik-Star?

Cech: Mein Star ist der Schubert.

Mühlbacher: ?


Wie wichtig ist "klassische" Musik, nicht nur die Mozarts, für Dich persönlich – privat zum Hören und als Komponist?

Cech: Wird wieder wichtiger.

Mühlbacher: Fünfzig – fünfzig. Beides.


Gibt’s einen echten Favoriten für Dich aus Mozarts Werk für die „einsame Insel“?

Cech: Wenn ich mir auf die einsame Insel etwas mitnehmen darf, dann sicher keinen CD Spieler. Ich würde eine Spieluhr mit der kleinen Nachtmusik mitnehmen und mich jahrelang damit beschäftigen, einen Affen zu dressieren, diese zu betätigen, während er mir Feuer gibt.

Mühlbacher: Requiem.


Was sind die Lieblingsaufnahmen von den Werken, die ihr bearbeitet – und warum?

Cech: Keine Lieblingsaufnahmen, ich höre mir nichts an, lese nur Partituren.

Mühlbacher: Die kenne ich einfach nicht alle...
Eher wenige!


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Ein weiteres Interview – nicht nur zum Thema Mozart – mit Christian Kronreif


Das Besondere an Mozarts Musik?

Nun, ich hatte mal mit 9 Jahren klarinettespielend eine „Mozart-Perücke“ auf – ein Kindheitstraum(a). Bereits zuvor (Blockflöte...) aber besonders danach war er neben anderen ständiger Begleiter in der Musikausbildung.
Ein Mozart-Projekt wie dieses, das von der bloßen Wiedergabe seiner Musik absieht, ist immer eine Gratwanderung. Es geht wohl nicht so sehr darum, was Mozart war, als vielmehr, was er heute wohl wäre. Also um die Frage „Wie hätte es ihm wohl gefallen?“.
Mozart war damals am Puls der Zeit, also „hip“, und dieser Geist ließe ihn heute wohl auch experimentieren sowie grooven.


Das Besondere für Dich an der Nouvelle Cuisine?

Ich bemerke immer mehr ein gewisses „Bandfeeling“, das man sonst nur in kleineren Besetzungen hat, und das in vielen Big Bands nicht existiert. Jeder kann jeden beeinflussen, und wenn’s mal läuft, läuft’s wirklich. Dies ist für mich auch besonders auf das kongeniale Duo Cech/Mühlbacher zurückzuführen, da kommt sehr viel Emotion und ehrliche Musikbegeisterung ’rüber.


Von der Band zur Küche – hast Du die Nouvelle Cuisine schon mal gekostet?

Ich bekomme etwas so ähnlich Konzipiertes von meiner Freundin vorgesetzt. Gesund und gut so...


Und Mozartkugeln?

Bin quasi neben der „Original“ Fabrik aufgewachsen, dort sind sie etwas billiger.....


Wie wichtig ist „klassische“ Musik, nicht nur die Mozarts, für Dich persönlich – privat zum Hören und als Jazzmusiker?

„Klassische“ Musik verlangt ein eigenes, sehr herausforderndes Spielgefühl, Interpretation trotz Disziplin. Das schadet bis zu einem gewissen Grad (der allerdings, so finde ich, auch überschritten werden kann) keinem „räudigen“ Jazzer. Gerald Preinfalk hat mir das in Erinnerung gerufen. Früher war ich sogar schon bei Mozarts Klarinettenkonzert, aber Jazz war immer mein Ziel und ist jetzt wohl mein Weg.


Welche Mozart Klischees – sowohl musikalische als auch an der Person Mozart – stören Dich am meisten?

Störend sind Mozarts Melodien und Zitate in komprimierter Form speziell in Salzburg, wohl auch in Wien, in der Japanerjahreszeit. Da können aber die Japaner nichts dafür...
Außerdem bewirkt Mozart trotz Touristenmillionen leider nicht, dass man in Salzburg besonders musikalisch oder künstlerisch ist oder sein kann. Touristenmillionen statt kulturellem Erbe. Und wenn ich im Sommer die „Wolferls“ so in den Innenstädten von Wien und Salzburg stehen sehe, den Gästen überall hineinkriechend, muss ich manchmal weinen, oder lachen. Selber schuld, wenn man mitmacht...


Hast Du den Film „Amadeus“ von Milos Forman gesehen?

Ja. Zumindest besser als „Sound of Music“.


Mozart und Falco – wer fehlt Deiner Meinung nach als österreichischer Musik-Star?

Zu viel kreatives Potenzial für nur einen Namen!


Gibt’s einen echten Favoriten für Dich aus Mozarts Werk für die „einsame Insel“?

Wie bei vielen großen Meistern ist das schwierig, die hört man in fast jedem Werk.


Welchen Jazzmusiker schätzt Du besonders?

Einfache Antwort unmöglich. .......... Wayne Shorter...
Allan Praskin und George Garzone waren und sind neben anderen direkte Inspiration.


Drei Jazzscheiben für die „einsame Insel“?
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Maximal 3 ? Das wird schwierig....

D. Gillespie „Jambo Caribe“ – wichtig auf jeder Insel.
J. Coltrane „Crescent“ – für mich eine der traurig-Schönsten.
J. Aebersold “II-V-I” – endlich Zeit für Wesentliches!

In place of liner notes: a Mozart-heavy interview with the leaders of “Nouvelle Cuisine”:


What makes Mozart’s music so special?

Cech: As a young piano student I was confronted with the Mozart sonatas, but I actually preferred playing Haydn. I didn’t tell my piano teacher that, because instinctively I suspected that in Austria – or maybe even world-wide – you just don’t criticise Mozart. Bur now I’ve come to enjoy Mozart, like when I’m driving and turn on the car radio. And his “Requiem” – which is naturally unparalleled in Mozart’s oeuvre – is one of the most intense pieces of music I know, which is why I can only very rarely listen to it. Mozart’s music didn’t play a role in my self-discovery as a composer, although I’m always fascinated by those lively eighth notes in the accompanying parts, which almost nobody can play.

Mühlbacher:
I’ve known some of Mozart’s music since I was a young child, of course. I’m sure I played one or two of his minuets on the piano. I heard the “Magic Flute” for the first time when I was six years old... Now, when I hear or see works by this great master, I always have to tip my hat to him. In other words: I admire the incredible logic of his compositions as well as their lightness. The speed at which he composed must have been incredible as well – he packed a great deal into a very short time! I suspect that he had all the musical building blocks he could conceive of in his head and at his disposal at all times – which is a brilliant achievement in its own right.


What is your connection to the compositions you have chosen?

Cech:
Since I had to grow up without being able to watch much television at home, the “Betthupferl” programme was the finale of what for me was always a much longed-for afternoon of sitting in front of the boob tube at my grandfather’s. The flickering black-and-white screen with the fidgety figures trying to jump around to Mozart’s music sent pleasant shivers down my spine, all of which was abruptly interrupted by the command that it was time to go home. The “alla Turca” picked up a lot of drive when I played it – at least in the beginning, before I broke my tender young fingers on the octaves. Jupiter is Jupiter, and my fourth will be my bonus track. I’ll read the biography before I make a decision...

Mühlbacher: I selected several pieces or passages that have long meant something to me. I found the march of the priests from the “Magic Flute” while I was looking for forms that were – at least partially – self-contained. It’s something like a beautiful pop song – a potential standard, as it were.
I found the beginning of the overture to “Don Giovanni” while looking for dramatic material (that’s just my nature). There’s such an incredible amount of excitement and suspense right in the first 30 bars! Besides, is it possible that this was the source for Morricone’s theme music to “Once Upon A Time in the West”? There’s so much to play with here!
The duet by Papageno/Papagena, on the other hand, is an incredible example of acceleration. And the intensity of the “Requiem” is simply phenomenal!


How did you approach these compositions in terms of their arrangements?

Cech: First of all I crossed out all the stuff I didn’t want in my arrangements: swing, classical rock, seriousness, funniness, avant-garde, original forms, original rhythms, and the liberal mangling of the music to the point of rendering it unrecognisable. What remained: lightness, collage, wit and intelligent grooves.

Mühlbacher: I didn’t want to just “jazz up” the material here or simply re-instrument it. What I hoped to do was to take Mozart’s material as a point of departure to develop music that could stand alone and which would bear Mozart’s mark as well as my own. To this end I often used thematic, motific, harmonic or even rhythmic components for orientation. But I also simply allowed musical gestures, typical turns of phrase and basic characteristics of his oeuvre to flow in.


How can a big band as an instrument transport Mozart’s distinctive soundscape?

Cech: Actually, a big band as an instrument cannot transport Mozart’s distinctive soundscape at all...
But it’s not the soundscape that’s important, it’s the themes and the extraordinary flow of Mozart’s melodies, which develop with a fascinating effortlessness within the tight constraints of the music’s courtly cadences. It’s all so gossamer-fine.

Mühlbacher: The basic difficulty of this undertaking is the fact that W. A. Mozart’s music is constantly developing and evolving, never staying in the same place, so to speak. A big band with soloists, on the other hand, needs a broader musical space to be able to stretch out – especially in the case of improvisation and solos. In this sense, the master did not accommodate us at all. So that’s where our job starts.
We can replicate the broad orchestral string sound to a point with other instruments – except for the danger of running out of breath. But that can be remedied with a synthesiser-type instrument, a guitar or adding some reverb in the mixing process...
And we definitely have the rhythmic component in our favour – the groove factor!


What Mozart clichés – musical or personal – bother you most?

Cech: That was a period when the music was forever leading into cadences, and that’s tough for someone as counterpoint-oriented as me. There’s nothing about Mozart as a person that bothers me. I think he was a likeable, humorous, lively person, but probably that in itself is a cliché... What bothers me about the whole Mozart hubbub is that he is the “consensus composer”: even boring, unmusical, BMW-driving manager types and their pearl-draped women love Mozart’s music and find it so wonderfully soothing.

Mühlbacher: It bothers me that a genius of this calibre ended up in a pauper’s grave. Not that I think he would be more comfortable in a different one – it just tells us that he couldn’t really make a decent living from his music. And now it’s being flogged so mercilessly that it can make you sick!
And the thing is, this could happen again today – no problem.

Do you like Mozart Kugeln?

Cech: Yes, of course – unfortunately - .... damn – where can I get my hands on one now.....

Mühlbacher: Sure! But a single one seems to take care of my sugar needs for a while...


What should Austria do in order to transport Mozart – and not just a caricature suitable for tourism purposes?

Cech: Get Mozart out of all the shops and go easy on performing his music for a while. The Salzburg Festival should consist only of music composed after 1945.

Mühlbacher: Produce CDs like this one!


Did you see Milos Forman’s film “Amadeus”?

Cech: No.

Mühlbacher: Of course.


There’s Mozart and Falco, but who is missing as a true Austrian music star?

Cech: My star is Schubert.

Mühlbacher: ?


How important is “classical” music – not only Mozart’s – for you personally, both for private listening and as a composer?

Cech:
It’s starting to regain in importance.

Mühlbacher: Fifty – fifty. Both.


Do you have one favourite Mozart work you would take with you to a desert island?

Cech:
If I could take something with me to a desert island, it certainly wouldn’t be a CD player. I would take a musical clock with “Eine Kleine Nachtmusik” and spend years training a monkey to operate it while giving me a light.

Mühlbacher: The "Requiem".


What are your favourite recordings of the works you arranged, and why?

Cech: I don’t have any favourite recordings. I don’t listen to anything; I only study the scores.

Mühlbacher: I’m just not familiar with all of them – actually with very few!

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An additional interview – not only on the subject of Mozart – with Christian Kronreif


What makes Mozart’s music so special?

When I was nine I played the clarinet while wearing a Mozart wig. Whether it was a childhood dream or trauma, I can’t say. Even before that (with the recorder...) and particularly afterwards he was a constant companion in my musical training.
A Mozart project like this one, which refrains from simply reproducing his music, is always a tightrope walk. The question is not so much what Mozart was, but rather what he would probably be today. So the real question is: “How would he have liked this?”.
Mozart was definitely up on what was going on in his time – in other words, he was “hip”, and with that spirit he would certainly be experimenting and “grooving” if he were around today.


What, in your opinion, is special about
Nouvelle Cuisine?

More and more I sense a certain “band feeling”, which you normally have only in small groups, and which doesn’t exist in most big bands. Everyone has an influence, and when it starts to groove, it really grooves. For me, this can be attributed largely to the congenial duo of Cech/Mühlbacher. A great deal of emotion and honest enthusiasm for the music comes across because of them.


From the band to food – have you ever tasted
Nouvelle Cuisine?

The stuff my girlfriend puts in front of me is on that order. It’s healthy and everything...


And Mozart Kugeln?

I grew up practically next door to the original factory. They’re a bit cheaper there.....


How important is “classical” music – not only Mozart’s – for you personally, both for private listening and as a jazz musician?

“Classical” music requires a very special and demanding “feel” in order to play it well; it requires interpretation despite discipline. This doesn’t hurt the unruly jazz musician one bit – up to a certain point (and one can take this too far, in my opinion). Gerald Preinfalk reminded me of this. In my younger days I was even up to playing Mozart’s Clarinet Concerto, but jazz was always my goal, and now it’s my life.


What Mozart clichés – musical or personal – bother you the most?

Bothersome are Mozart’s melodies and musical quotations in a condensed form – especially prevalent in Salzburg but also widespread in Vienna – during the season of the Japanese tourists. But it’s not the fault of the Japanese...
Furthermore, despite the millions spent on tourism, the legacy of Mozart is unfortunately not that people in Salzburg are – or are able to become – especially musical or artistic. Millions for tourism instead of a cultural heritage. And in summer, when I see all the faux Wolfgangs standing around in the downtown areas of Vienna and Salzburg, grovelling in front of all the tourists, I sometimes have to cry – or laugh. But it’s their own fault if they go along with it...


Did you see Milos Forman’s film "Amadeus??

Yes. At least it was better than “The Sound of Music”.


There’s Mozart and Falco, but who is missing as a true Austrian music star?

There’s too much creative potential for just one name!


Do you have one favourite Mozart work you would take with you to a desert island?

That’s difficult, like with a lot of the great masters. Every work has passages that make it a favourite.


What jazz musician do you especially admire?

A simple answer is impossible. .......... Wayne Shorter...
Allan Praskin and George Garzone, among others, were and are a direct inspiration.


Three jazz records for the "desert island"?
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Only three? That’ll be tough....

D. Gillespie “Jambo Caribe” – a must for every island.
J. Coltrane “Crescent” – for me one of the saddest, most beautiful records.
J. Aebersold “II-V-I” – finally time for the essentials!

© 2014 NOUVELLE CUISINE BIG BAND